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Das Bayerische Löffelkraut (Cochlearia bavarica)

Artenhilfsmaßnahmen

Grundvoraussetzung für ein nachhaltiges Überleben des Bayerischen Löffelkrautes ist der langfristig abgesicherte Erhalt der vorhandenen Populationen, der lebensraumtypischen Standortfaktoren und des typischen Begleitartenspektrums.

  • Erhalt des Ausmaß der Quellschüttung, da diese essentiell für die Ausdehnung der Cochlearia bavarica Vorkommen ist.
  • Erhalt nährstoffarmer Quellen, Quellbäche und Quellmoore.
  • Reduktion von Einleitungen und Sicherung gegen Fremdstoffeinträge.
  • Vernetzung der Teilpopulationen und Populationen.
  • Förderung von Blütenbesuchern zur Sicherstellung der Bestäubung.
  • Initiieren geeigneter Maßnahmen im Umfeld der Quellstandorte und im Einzugsgebiet, die der Grundwasserbildung dienen bzw. einer Eutrophierung entgegenwirken.
  • Sicherung minimal überlebensfähiger Population. Nach bisheriger Abschätzung mindestens 100 blühende Individuen.
  • Stabilisierung und Vergrößerung kleiner Teilpopulationen durch Pflegemaßnahmen.
  • In begründeten Fällen populationsstützende Maßnahmen durch künstliche Ausbringung von Samen oder gezogener Jungpflanzen. Hierbei sind strenge Vorgaben hinsichtlich des verwendeten Samen-/Pflanzenmaterials sowie der Maßnahmendokumentation und -kontrolle zu beachten. Populationsstützende Maßnahmen sollten deshalb nur von Fachexperten durchgeführt werden.
  • Erhalt einer hohen genetischen Vielfalt.

Literatur

  • Strohwasser, R. (2005): Ökologischer Ausgleich für die Trinkwasserfassung „Kalkofenquelle“ bei Ollarzried. Unveröffentlichter Bericht für die Marktgemeinde Ottobeuren, UNB Unterallgäu.