Biodiversitätsprojekt "Löffelkraut & Co"
Das Biodiversitätsprojekt "Löffelkraut & Co" dient dem Erhalt und der Förderung des Bayerisches Löffelkraut und weiterer Endemiten.
Vorrangiges Ziel des BDP „Löffelkraut & Co“ ist es, die überregional bedeutsamen Wuchsorte des Bayerischen Löffelkrautes (Cochlearia bavarica) und die Wuchsorte weiterer überregional bedeutsamer Arten wie z. B. den Geschnäbelten Hahnenfuss (Ranunculus rostratulus) dauerhaft und nachhaltig zu sichern und zu entwickeln. Die beiden genannten Arten sind beispielhafte Leitarten charakteristischer Biotoptypen im Projektgebiet und besitzen hier jeweils den Ort ihrer Erstbeschreibung (= locus classicus). Sie stehen exemplarisch zum einen für naturnahe Kalk-Quellfluren, wenig beeinträchtigte Quellbäche und Bachoberläufe und zum anderen für kleinere Bachtäler mit feuchten, extensiven Wiesen. Zusammenfassend handelt es sich um Biotopkomplexe, die in den letzten Jahren stark durch den steigenden Landdruck und Nutzungsintensivierung stark gefährdet wurden und die durch extensive Grünlandnutzung, die den gesamten Talraum und die angrenzenden Leiten einbezieht, gesichert werden müssen.
Projektentstehung
Das Biodiversitätsprojekt "Löffelkraut & Co" blickt bereits auf eine längere Projektgeschichte, mit verschiedensten Projektträgern und Förderern zurück.
2010:
- Projektträger: Bund Naturschutz in Bayern e.V., Kreisgruppe Memmingen-Unterallgäu
- Förderung: Regierung von Schwaben
- Projektgebiet: Wuchsorte des bayerischen Löffelkrautes in Schwaben
- Projektmanagement: Peter Harsch
2011 - 2015:
- Projektträger: Bund Naturschutz in Bayern e.V.
- Förderung: Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit über das Bundesamt für Naturschutz im Bundesprogramm Biologische Vielfalt; Bayerische Naturschutzfonds
- Projektgebiet: Wuchsorte des bayerischen Löffelkrautes in Schwaben und Oberbayern
- Projektmanagement: Peter Harsch (Schwaben), Gabriela Schneider (Oberbayern)
2017-2024:
- Projektträger: Stiftung KulturLandschaft Günztal
- Förderung: Regierung von Schwaben
- Projektgebiet: Wuchsorte des bayerischen Löffelkrautes in Schwaben
- Projektmanagement: Peter Harsch
UN-Dekade Biologische Vielfalt 2011-2020
Die UN-Dekade zur biologischen Vielfalt 2011 - 2020 befasst sich mit dem Erhalt und der nachhaltigen Nutzung der biologischen Vielfalt, dem gerechten Zugang zu genetischen Ressourcen und der gerechten Verteilung der sich aus der Nutzung der biologischen Vielfalt ergebenden Vorteile. Es ist auch beabsichtigt, das Bewusstsein der Öffentlichkeit für den Wert der biologischen Vielfalt, die Verantwortung für den Erhalt und die nachhaltige Nutzung ihrer Bestandteile zu fördern.
Ziele der UN-Dekade weltweit
Die Vereinten Nationen haben im Dezember 2010 das nachfolgende Jahrzehnt zur UN-Dekade Biologische Vielfalt 2011-2020 ausgerufen. Die biologische Vielfalt nimmt weltweit, auch in Deutschland, stark ab. Dies wird auch durch unser Handeln beeinflusst. Die Völkergemeinschaft hat erkannt, dass gegen den andauernden Verlust der biologischen Vielfalt auf der Erde energisch gegengesteuert werden muss.
Ziele der UN-Dekade in Deutschland
Das Anliegen der UN-Dekade Biologische Vielfalt in Deutschland ist es, mehr Menschen für die Natur zu begeistern und für den Erhalt der biologischen Vielfalt zu motivieren. Die zentralen Botschaften sind: „Die biologische Vielfalt gehört zu einem guten, sinnerfüllten Leben.“, „Sie ist unsere Lebensgrundlage.“ und „Jeder kann etwas zu ihrem Erhalt beitragen."
Damit die UN-Dekade Biologische Vielfalt ein Erfolg wird, braucht es viele Menschen, die sich mit ihren Ideen einbringen. Gemeinsam werden wir Teil einer weltweiten Bewegung.
(Zitat von www.un-dekade-biologische-vielfalt.de)
Projektträger
Projektbüro: | Ansprechpartner: |
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P. Guggenberger-Waibel Bahnhofstraße 38 87724 Ottobeuren | German Weber Am Zwirner 27 87700 Memmingen |
Projektmanagement
Auszeichnungen
Am 31.07.2014 wurde "Löffelkraut & Co" als offizielles Projekt der "UN-Dekade Biologische Vielfalt" ausgezeichnet. Die Auszeichnung wurde durch den Bayerischen Umweltminister Dr. Marcel Huber und den Parlamentarischen Staatssekretär des Bundesumweltministeriums Florian Pronold vorgenommen.
Im November 2014 wurden das Projekt durch eine Online-Wahl zum Monatsprojekt der "UN-Dekade Biologische Vielfalt" gewählt.